WordPress Ladezeit optimieren 7 einfache Tipps

Spätestens seit dem die Ladezeit ein Rankingfaktor geworden ist, kümmern sich immer mehr Website Besitzer:innen darum und wollen das Beste aus ihrer Seite holen. Schau dir diese 7 einfachen Tipps an, um die Ladezeit deiner WordPress Website zu verbessern.
 
WordPress Ladezeit optimieren

Warum solltest du deine WordPress Ladezeit optimieren?

Es gibt viele Gründe, warum du die Ladezeit deiner Website im Blick haben und bei zu schlechten Werten optimieren solltest. Einer der Gründe dafür ist dein Ranking in den SERPs. Suchmaschinen wie Google, Bing und Co. haben schon vor einiger Zeit damit begonnen, die Ladegeschwindigkeit als Ranking-Kriterium heranzuziehen. Dies hat vor allem damit zutun, dass Google den Anspruch hat, seinen Kund:innen das bestmögliche Suchergebnis mit der besten User Experience bereitzustellen und hier zählt unter anderem auch die Ladezeit dazu.

Auch die Conversion-Rate kann von einer langen Ladezeit negativ beeinflusst werden – wer wartet schon gerne auf eine Website, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zu beziehen, wenn die Seite des Konkurrenten doppelt so schnell lädt?

Für weitere Informationen und Gründe empfehle ich dir, einen Blick auf folgende Seite zu werfen.

 

Hosting-Anbieter und Server

Webhosting für einen Euro pro Monat klingt verlockend, oder? Nicht ganz so verlockend ist allerdings die Tatsache, wie solche Preise zustande kommen können. Man findet sie nämlich meistens bei sogenannten Shared-Hostern, bei denen viele Kunden:innen (oftmals zwischen 50 und 100) auf einem Server liegen und sich gemeinsam die Ressourcen teilen.

Performance-Probleme sind hier also schon vorprogrammiert, da sich die einzelnen Webseiten oftmals auch die Serverressourcen untereinander wegnehmen können.

👉 Wer hier spart, spart an der falschen Stelle. Meine Empfehlung ist es auf einen Hoster zu setzen, der auf WordPress-Hosting spezialisiert ist und bestenfalls auch dedizierte Ressourcen für deine Seite bereitstellt. Oder einen Anbieter zu nutzen, der nur wenige Kund:innen auf einem Server unterbringt und dir somit dennoch genügend Leistung zur Verfügung stellt.

 

Caching – der Grundstein für schnelle Webseiten

Einfach gesagt ist der Cache ein Zwischenspeicher, in den Inhalte vorgeladen werden können. Der große Vorteil hierbei ist es, dass das Lesen der Inhalte aus dem Cache wesentlich schneller ist. Das ist vor allem für statische Seiten sinnvoll, bei denen sich der Inhalt nur selten ändert.

Wird kein Caching eingesetzt, so muss der Seiteninhalt für jede:n Besucher:in einzeln aufgebaut werden. Je nach Größe der Seite kann das wertvolle Zeit und auch Serverressourcen kosten.

👉 Caching ist essentiell für eine schnelle Webseite und sollte auf jeden Fall genutzt werden! Wenn dein Hoster kein serverseitiges Caching anbietet, kannst du auf Plugins wie WP Fastest CacheW3 Total Cache oder WP Rocket* zurückgreifen. Diese Plugins bieten neben der Caching-Funktion oftmals auch noch weitere Optimierungsmöglichkeiten für deine WordPress Webseite.

 

Überladene Themes und zu viele Plugins

Weniger ist mehr 😉 Achte darauf, dass du deine Webseite nicht mit zu vielen Plugins überlädst, denn tendenziell bedeuten mehr Plugins auch mehr Code, der geladen werden muss, was wiederum Ladezeit kosten kann.

Auch die Auswahl deines Themes kann sich auf die Ladezeit deiner Webseite auswirken. Viele Themes sind leider von Haus aus sehr stark aufgebläht und laden standardmäßig Skripte und Bibliotheken, die die Ladezeit negativ beeinflussen.

👉 Gehe mit dem Einsatz von Plugins sparsam um. Oftmals gibt es für die Lösung deines Problems auch andere und vor allem effizientere Wege als ein weiteres Plugin zu installieren.
Dein Theme sollte möglichst schlank sein und bestenfalls Optimierungseinstellungen besitzen.

Für fortgeschrittene Anwender:innen empfehle ich das Plugin Asset CleanUp. Damit lassen sich die Funktionen von Plugins auf einzelnen Unterseiten deaktivieren. Somit wird der Code nicht geladen und du sparst wertvolle Zeit.

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Bilder und Grafiken

Hochauflösende Bilder sind schön anzusehen, aber eher suboptimal für deine Webseite. Denn nicht optimiert sind sie oftmals einer der Hauptgründe für lange Ladezeiten.

Neben der Dateigröße spielen auch die richtige Dimensionierung und ein modernes Bildformat eine wichtige Rolle.

👉Denke immer daran, dass auch Besucher:innen deine Webseite von unterwegs mit mobilen Daten aufrufen wollen. Wenn große Bilder hier im Wege stehen, wird die Seite unter Umständen gar nicht geladen und potentielle Kund:innen springen direkt wieder ab, bevor sie auch nur die Überschrift deiner Website lesen konnten.

Nutze ein modernes Bildformat wie WebP oder AVIF, denn sie bieten oftmals eine bessere Komprimierung als PNG oder JPEG.
Für die Umwandlung gibt es auch praktische Plugins wie WebP Express.

Auch die Bereitstellung der richtigen Größe hat einen Einfluss auf die Ladezeit deiner WordPress Website.
Wenn du ein Bild in der Größe 200×200 Pixel anzeigen lässt, dann lade das Bild auch in dieser Größe in deine Mediathek hoch.
Ansonsten muss das Bild bei jeder Anzeige runtergerechnet werden und das kostet wertvolle Zeit.

Datenbank – das Herzstück

Alles, was du auf deiner Website sehen kannst, wird in einer Datenbank gespeichert. Eine aufgeblähte Datenbank kann negativen Einfluss auf die Ladezeit der gesamten Seite haben, daher sollte sie gut gepflegt werden.

Die Datenbank ist das Herzstück deiner Webseite. Hier werden nicht nur die Einstellungen der WordPress Installation gespeichert, sondern auch Beiträge, Seiten, Texte und Benutzer.
Präzises und vorsichtiges Arbeiten hat hier höchste Priorität. Vor Änderungen an der Datenbank sollte deswegen immer ein Backup gemacht werden, das im Notfall wiederhergestellt werden kann.

Oftmals sind zu viele Revisionen einer der Gründe für eine aufgeblähte Datenbank. Bei Revisionen handelt es sich um eine Sicherheitskopie, die automatisch angelegt wird, wenn du einen Entwurf speicherst oder eine bereits veröffentlichte Seite oder einen Beitrag aktualisierst. Somit soll verhindert werden, dass wertvolle Arbeit verloren geht.

👉 Halte deine Datenbank möglichst sauber und plane eine regelmäßige Wartung mit ein.

Das Plugin WP Sweep ist hierfür besonders für Anfänger:innen gut geeignet, jedoch gilt auch hier äußerste Vorsicht. Mache nichts, womit du dir nicht 100%ig sicher bist, denn das kann negative Auswirkungen auf deine Website haben.

Die Anzahl der maximal gespeicherten Revisionen kannst du ganz einfach über ein paar Zeilen in der wp-config.php festlegen oder sogar ganz deaktivieren:

*/ Deaktiviere die Speicherung von Revisionen */
define( WP_POST_REVISIONS‘, false );
 
/* Begrenzt die Speicherung von Revisionen auf 3 Stück */
define( WP_POST_REVISIONS‘, 3 );

 

Veraltete PHP Version

PHP ist eine Programmiersprache, die man vor allem für Webanwendungen verwendet. Auch der Großteil von WordPress selbst ist in PHP geschrieben, deswegen kann die Wahl der richtigen PHP Version einen Einfluss auf die Ladezeit deiner Seite haben.

In mehreren Tests hat man feststellen können, dass Webseiten, die PHP 7 nutzen, viel schneller laden als Webseiten mit älteren PHP Versionen.

Natürlich sind die neuen Versionen nicht nur schneller, sie enthalten auch wichtige Sicherheitsupdates, daher sollte die PHP Version – ähnlich wie bei Plugins – ebenfalls aktuell gehalten werden.

👉 Nutze PHP in der Version 8, aktuell am besten 8.1. Die PHP Version deiner WordPress Webseite solltest du ganz einfach über deinen Hoster einstellen können.

 

Viele (externe) Ressourcen

Typischerweise gehören zu einer Webseite auch Inhalte, die von extern geladen werden. Seien es Bilder, Schriftarten oder Skripte, um sich mit Drittanbietern zu verbinden.

Jedoch kann auch das Laden dieser Ressourcen einen gewissen Einfluss auf die Seitenladezeit haben.

👉 Auch hier ist weniger mehr. Achte also darauf, dass deine Seite nicht unnötig viele externe Ressourcen lädt und binde, wo möglich, die Ressourcen lokal ein. Schriftarten sind hier ein sehr gutes Beispiel. Statt sie über Google Fonts laden zu lassen, sollte man sie lieber herunterladen und direkt lokal über den eigenen Server einbinden. Das spart nicht nur etwas Ladezeit, es ist auch die DSGVO-konforme Variante.